DogwalkerEssen Jörg Müller beim Kölner Treff

Zu Gast sind die Schauspielerin Ursula Karven, der Kabarettist Florian Schroeder, die Komikerin Helene Bockhorst und der Hundetrainer Jörg Müller.

04. Mai 2025 3 Minuten

Wenn es im WDR-Format Kölner Treff emotional, erkenntnisreich und manchmal sogar tierisch wird, dann ist meist ein besonderer Gast im Studio. So auch kürzlich, als Hundetrainer Jörg Müller – besser bekannt als dogwalkerEssen – auf dem Sofa von Moderatorin Susan Link Platz nahm.

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Mit im Gepäck: seine klare Haltung zur Hundeerziehung, überraschende Einsichten über das Verhalten unserer vierbeinigen Begleiter – und der eine oder andere Trick aus dem Alltag eines echten Hundeflüsterers. Hunde verstehen keine Worte – aber sehr wohl Deine Haltung Gleich zu Beginn räumte Müller mit einem weitverbreiteten Irrglauben auf: „Hunde verstehen Dich nicht im Gespräch.“ Es gehe nicht darum, mit dem Hund zu reden, sondern ihm durch Körpersprache, Konsequenz und Energie zu begegnen. „Viele Menschen sprechen auf ihre Hunde ein, als wären es Kinder – dabei verunsichert sie das oft nur.“

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Stattdessen plädiert Müller für Klarheit und Haltung: Führung durch Verhalten, nicht durch Worte. Respekt ist keine Strafe, sondern Orientierung Für den Essener Hundetrainer ist Respekt das A und O im Umgang mit Hunden – aber nicht im Sinne von Angst oder Dominanz. Vielmehr bedeute Respekt für den Hund Struktur und Sicherheit. „Ein Hund, der weiß, wo seine Grenzen sind, ist entspannter und zufriedener“, erklärt Müller. Verlässlichkeit sei das Fundament jeder Beziehung – auch und gerade zwischen Mensch und Tier.

Hunde spielen nicht – sie testen Besonders spannend wurde es, als Müller das Spielverhalten von Hunden thematisierte: „Hunde spielen nicht, wie wir Menschen das kennen – sie testen.“ In scheinbar harmlosen Rangeleien oder Ballspielen verbergen sich oft Rollenverhandlungen oder Machtspiele. Wer hier nicht aufpasst, verliert schnell den Status als souveräne Bezugsperson. „Das bedeutet nicht, dass man nicht toben darf – aber immer unter klaren Regeln und mit dem richtigen Timing.“ „Meine Hunde müssen mich als Respektperson betrachten“ Müllers Ansatz ist deutlich: „Meine Hunde müssen mich als Respektperson betrachten – nicht als Kumpel, nicht als Animateur.“ Nur so könne ein Rudel funktionieren.

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Gerade bei Hunden, die aus dem Tierschutz kommen oder traumatisiert sind, sei es wichtig, klare Strukturen zu bieten, um ihnen Sicherheit zu geben. Vertrauen entstehe nicht durch Leckerli oder Kuscheleinheiten, sondern durch verlässliches, souveränes Verhalten des Menschen. Die Philosophie hinter dogwalkerEssen Jörg Müller hat sich mit seiner Arbeit im Ruhrgebiet und weit darüber hinaus einen Namen gemacht. Unter dem Label dogwalkerEssen hilft er Hundebesitzerinnen und -besitzern dabei, ihren Hunden wirklich gerecht zu werden – nicht durch Vermenschlichung, sondern durch Verständnis der hundlichen Sprache. Seine Philosophie beruht auf natürlichem Verhalten, respektvollem Miteinander und einem feinen Gespür für Energie.

Das Ziel: eine ruhige, klare und vertrauensvolle Beziehung, in der der Hund nicht muss, sondern möchte folgen. Fazit: Ein Auftritt mit Nachhall Der Auftritt im Kölner Treff war mehr als nur unterhaltsam – er zeigte, wie wichtig es ist, Hunde nicht wie Menschen zu behandeln, sondern als das, was sie sind: feinfühlige, soziale Wesen mit Instinkten, Bedürfnissen und einer eigenen Sprache. Jörg Müller machte deutlich, dass erfolgreiche Hundeerziehung nichts mit Härte, aber sehr viel mit Klarheit und Verantwortung zu tun hat. Und dass man mit der richtigen Haltung oft mehr erreicht als mit jedem Kommando.

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